Alle Jahre wieder wird das Thema Zecken und Zeckenprophylaxe für Hundehalter aktuell. Für mich ist es jedes Jahr eine Entscheidung zwischen Pest oder Cholera. Zum Schutz vor Zecken möchte ich kein Gift verwenden. Auf der anderen Seite wünsche ich meinen Hunden aber auch keine durch Zecken übertragene Krankheit.
Da ich sehr viel mit meinen Hunden reise, auch nach Südeuropa wie Italien und Südfrankreich, ist eine Prophylaxe gegen Mittelmeerkrankheiten in unserem Fall häufig unumgänglich. Denn diese Krankheiten sind gemein und nicht immer heilbar. Besonders Leishmaniose und der Herzwurm. Für diese Zeiten habe ich mich für das Scalibor®-Halsband entschieden.
Es gibt auch Spot-Ons die den gleichen Schutz bieten. Ich habe mich jedoch grundsätzlich für die Fälle, in denen ich Gift verwenden muss für Halsbänder entschieden. Sie geben mir das subjektive Gefühl, im Zweifel bei einer negativen Reaktion des Hundes reagieren zu können, nämlich simpel dadurch, dass ich das Halsband abnehme. Außerdem habe ich das subjektive Gefühl, die Dosis des Giftes selber bestimmen zu können. Ein Spot-On ist drauf auf dem Hund. Die Halsbänder nehme ich z. B. nachts ab. Meine Hunde haben keinen dauernden Kontakt zu Kindern. Für Hunde die mit Kindern leben gelten natürlich besondere Regeln. Tabletten zur Zeckenprohylaxe lehne ich komplett ab. Eine einmal verabreichte Gift-Tablette ist drin im Hund und ich hätte keine Chance im Falle einer Unverträglichkeit dem Hund in irgendeiner Form zu helfen.
Mit der Zeckenprophylaxe beginne ich meist schon im Februar. Mit einer kleinen Kur zur Verbesserung des Immunsystems. Da gibt es verschiedene naturheilkundliche Methoden. Ich persönlich habe mich für Spagyrik-Phylak entschieden. Eine sehr starke naturheilkundliche Methode bei der es Standardmischungen gibt, bei der man alle Mischungen individualisieren kann, komplett individualisierte Mischungen erstellen kann und die auch besonders bei Hunden sehr gut angewendet werden kann.
Das ist auch die Zeit, in der ich beginne, meinen Hunden 1 x wöchentlich Schwarzkümmelöl ins Futter zu geben. Schwarzkümmelöl wurde durch eine Untersuchung im Rahmen der Jugend-Forscht-Wettbewerbe als Mittel zur Zeckenprohylaxe entdeckt. Ein Schüler stellte fest, dass sein Hund weniger Zecken hatte, nachdem er regelmäßig Schwarzkümmelöl zur Linderung allergischer Symptome ins Futter mischte. Der Schüler entwickelte ein Experiment und bewies, dass Zecken eine Abneigung gegen mit dem Öl vermischtes Blut oder Schweiß haben. Diese Erkenntnis könnte dazu verleiten, Schwarzkümmelöl äußerlich anzuwenden, also den Hund damit einzureiben. Das halte ich jedoch für eine nicht so gute Variante, da der Hund es ablecken kann. Schwarzkümmelöl sollte jedoch nur niedrig dosiert verabreicht werden.
Energetisch schütze ich meine Hunde in der gesamten Saison mit dem Tic-Clip®. Besonders auch wenn ich eine Welpe habe, für die die Halsbänder noch nicht zugelassen sind.
Wenn es dann los geht mit den Zecken, hier meist im März, schütze ich meine Hunde in der Anfangszeit mit Kokosöl. Es ist die in Kokosöl enthaltene Laurinsäure, die von Zecken gemieden wird. Darum verwende ich ein Kokosöl mit sehr hohem Laurinanteil. Ich fülle mir etwas in eine Fläschchen ab und erwärme es vor dem Auftragen kurz in der Mikrowelle. Flüssig kann ich das Öl besser dosieren und der Hund wird nicht so eingefettet. Ich streiche besonders die bei Zecken beliebten Stellen ab. Knie, Ellenbogen, Schnauze oder Flanken, etc. Wirkzeit ist ca. 2 Stunden.
Irgendwann jedoch wird der Druck durch die Zecken so groß, dass mir der Schutz nicht mehr ausreicht. Meist zu dem Zeitpunkt zu dem die Gräser hochgewachsen sind. Da greife ich dann wieder zu einem Halsband. Bleibe ich in Deutschland, verwende ich das Seresto®-Halsband, das ich nachts abnehme. Es ist wasserfest und hat eine lange Wirkzeit.
Im Hochsommer, Juli / August benötige ich keine Zeckenprophylaxe außer dem Tic-Clip®. Es ist zu warm und zu trocken für Zeckenbisse. Jedenfalls war es früher so, als die Jahreszeiten noch normal waren. Sollten die Zecken im Hochsommer wider Erwarten beißen, reagiere ich darauf. Im Herbst haben wir dann noch mal eine Zeit, in der die Zecken eine Plage sind. Gegen Ende Oktober ist der Spuk dann endlich meist vorbei.
So mein Portfolio gegen Zecken. Je nach Druck und Saison spiele ich mit den verschiedenen Möglichkeiten. Ohne Gift geht es leider nicht, aber so habe ich die Möglichkeit, Gift so wenig wie möglich einzusetzen und meine Hunde trotzdem zeckenfrei zu haben.