Hooperstraining mit Kleinhunden

Das Besondere am Hooperstraining mit Kleinhunden 🩷

Was ist das Besondere an Hoopers mit Kleinhunden? Was sind die speziellen Herausforderungen?

 

Die finnische Hoopers-Gruppe „Happy Hoopers“ hat gerade eine Umfrage gestartet, was den Unterschied mit Kleinhunden im Hoopers macht. Da mich das Thema aktuell ja auch mehr beschäftigt als in der Vergangenheit, nehme ich das zum Anlass, hier meine Erfahrungen weiterzugeben.

 

So genau kann ich es gar nicht beschreiben, was da genau anders ist. Aber ich fühle doch deutlich, dass man bei Kleinhunden das Hoopers-Training besonders flexibel gestalten muss.

 

Meine Hündin Bailey, der Star meiner beiden Hoopers-Bücher, war 42 cm groß. Diese Größe ist für mich kein Kleinhund. Für mich sind Hunde, die in die Agility-Kathegorie „small“ fallen (< 35 cm), Kleinhunde. Wenn ich nun schon in den Agility-Bereich schaue, dann erkenne ich ganz deutlich, dass es einige Kleinhundrassen gibt, die für diesen Hundesport besonders geeignet sind. Diese Rassen würde ich auch als besonders geeignet für Hoopers halten, da sie freudige und arbeitswillige Begleiter sind. Beispiele sind der Pudel, viele Terrierrassen oder der Papillon. Dabei finde ich erstaunlich, dass der Papillon in die FCI-Gruppe 9 der Gesellschafts- und Begleithunde gehört. Wie auch die Rasse von Flocke, Coton de Tulear. Daran kannst du sehen, dass selbst diese Hunde einen großen Arbeitswillen mitbringen und auch sehr schnell werden können. Somit kann ich bis hier erst mal keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Hunden erkennen.

 

In der Schweiz gab es in den Anfängen des HoopAgi, wie Hoopers dort genannt wird, eine extra Klasse für kleine Hunde. Für mich zeigt das, dass die Schweizer also einen gewissen Sinn in einer speziellen Klasse für Kleinhunde sahen. Die Unterschiede waren, dass die Geräte nicht so weit auseinanderstanden und die Gesamtlänge des Parcours kürzer war. Diese Unterscheidung finde ich absolut sinnvoll. Wenn ich einen zügig laufenden großen Hund mit einem zügig laufenden kleinen Hund vergleiche, muss der kleine Hund grundsätzlich für die gleiche Strecke viel mehr Schritte machen. Somit stellt ein Standard-Parcours für kleine Hunde eine wesentlich größere Anstrengung dar. Das bedeutet für mich z.B. auch, dass die Leistungen absolut nicht miteinander zu vergleichen sind. Die Klasse „small“ wurde in der Schweiz jedoch mangels Interesse aufgegeben.

 

In unserem Training (Minis Only) und in meinen Seminaren stelle ich auch immer wieder fest, dass ein geringerer Abstand zwischen den Geräten für Kleinhunde doch geeigneter ist. Es ist überhaupt kein Problem, einen arbeitsfreudigen Kleinhund auf die geforderten Distanzen zu bringen. Jedoch kannst du aufgrund ihrer Schrittlänge im Aufbautraining Distanz in der Regel nicht so schnell erreichen, wie mit einem großen Hund. Du musst die Distanz in kleineren Schritten erarbeiten. Das dauert länger und erfordert somit mehr Geduld von dir. Längere Trainingspausen (wie Winterpause) haben einen größeren „negativen“ Einfluss auf die Distanz, als bei großen Hunden.

 

Beim Training mit Kleinhunden kann das einfache Gerät „Tonne“ eine große Herausforderung darstellen. Dein Kleinhundwelpe empfindet einen für uns gewöhnlichen Laubsack nämlich als geradezu elefantös riesig. Aus seiner Perspektive kann ein so kleiner Welpe dich überhaupt gar nicht sehen. Die Tonne stellt immer eine Distanzvergrößerung dar. Für den Kleinhund noch mal mehr. Das hat Einfluss auf die Ausbildung. Als Beispiel habe ich bei Flocke den Aufbau der Tonne mit einem kleineren Laubsack auf einem Hocker sitzend begonnen. 

 

Bei Kleinhunden empfinde ich es als wichtig, dass die Trainingsbedingungen vom Gelände her optimal sind. Das Gras sollte immer kurz gemäht sein. Für die meisten Kleinhunde ist es tatsächlich besser, wenn du im Winter in einer Halle trainieren kannst. Wenn Sie nass sind, kühlen sie einfach schneller aus. Optimale Trainingsbedingungen erhöhen den Trainingserfolg.

 

Last but not least – vielleicht sind es gar nicht unbedingt immer die Hunde, die das Training anders machen? Ich habe festgestellt, dass Kleinhundbesitzer*innen lieber unter sich trainieren. Jetzt, da ich selbst einen Kleinhund habe, kann ich es absolut nachvollziehen. Es hat einfach eine sorglose Leichtigkeit.

Beim Hoopers-Training mit Kleinhunden kommt es für mich ganz besonders darauf an, empathisch und agil im Mindset zu sein.  

Hast du auch besondere Erfahrungen? Teile sie gerne mit uns in den Kommentaren. Ich bin gespannt.

Wenn du dich auch an der finnischen Umfrage beteiligen möchtest, folge gerne diesem Link. Den direkten Link zur Umfrage findest du im ersten Kommentar:

 

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